Mittelalter Umhang und Mantel – der Gewandung letzter Schliff
Mit dem Ihrem Stande angepassten Mittelalter Umhang, idealerweise mit Kapuze, oder einem Mantel geben Sie Ihrer LARP Ausrüstung den ultimativen Schliff. Das mitteleuropäische Wetter macht zu allen Jahreszeiten eine äußere wärmende Hülle zwingend nötig, sei es nun für Fußvolk oder Edelmann.
Wind, Regen oder gar Schnee können nur mit der richtigen Kapuze, die vorteilshaft gleich an den mittelalterlichen Umhang oder Mantel angenäht ist, sicher abgewehrt werden. Zudem kann eine Kapuze, die dergleichen am Mittelalter Mantel befestigt ist, nicht leicht gestohlen werden oder gar nach reichlichem Genuss von Edeltränken im Wirtshaus vergessen werden. Wohl dem, der sich diesen mittelalterlichen Kapuzenmantel leisten kann.
Der Mantel als standesgemäße Einkleidung
Dem einfachen Manne sei nur ein einfacher Mittelalter Umhang, meist ohne Kapuze aus einfachstem Material z.B. Sackleinen oder Rohwolle von einfacher Hände Arbeit angefertigter und nur sehr kurzer Überwurf zugedacht. Dergleichen ziemt es sich nicht für Bauersleut helle Mantelfarben zu tragen.
Während ein dunkelfarbiger Habit mit oder ohne Gugel das rechte Outfit für den Klerus ist. Die Ordenszugehörigkeit lässt sich meist an der Habitfarbe und dem Gürtel erkennen.
Edle Tuche oder gar Seide waren und sind nur den Edelleuten vorbehalten. Je edler die verarbeiteten Tuche und je größer der Mittelalter Mantel, desto edler der Herr oder die Dame, die in dieser Robe steckt.
Nur die oberen Stände, die Fürsten und Könige sind befugt farbenfrohe Mäntel mit Pelzbesätzen und ornamentalen Stickereien zu tragen. Auch der dazu gehörige Zierrat zeugt vom Stande des Trägers oder der Trägerin. Demgleichen obliegt es nur den Damen und Herren von hohem Stande sich mit weiten Ärmeln zu schmücken. Dem einfachen Manne oder gar dem Weib wäre dergleichen bei der vielen Hände Arbeit eh nur hinderlich. Ein passender Kittel oder Reitumhang kann aber auch einen anderen Stand vortäuschen, falls dies nötig sein sollte. Ein Schuft sei hier der, der Böses denkt.
Sollten Sie also eine Einkleidung in ein neues mittelalterliches Gewand vornehmen, so ist nicht nur der Inhalt Ihrer Geldkatze sondern auch Ihre Stellung innerhalb der mittelalterlichen Ständeordnung zu berücksichtigen.
Für jeden Zweck den richtigen Mittelalter Mantel oder Umhang
Dergleichen sollten Sie an die Wetterbedingungen und an die Straßenverhältnisse in den mittelalterlichen Burgen und Städten denken. Ein robustes, festgewebtes Material wird Sie sicher zuverlässiger vor Schmutz und Unbill schützen. Möchten Sie ein Reittier benutzen, so kann ein langer Mittelalter Umhang oder Mantel ungewollt für eine erhöhte Unfallgefahr sorgen. Ein speziell geformtes etwas kürzeres Reitcape könnte hier Abhilfe schaffen.
Bedenken Sie bitte auch, ob sie mit Ihrem mittelalterlichen Kapuzenumhang oft an entsprechenden Festveranstaltungen teilnehmen möchten und daher der Mantel die darunterliegende oftmals prächtige Gewandung nicht ganz verbergen sollte. Ein weniger materialintensives Stück wäre hierbei sicher eher hilfreich und lässt die übrige Gewandung mehr zur Geltung kommen.
Sollten Sie jedoch triftigen Grund haben, sich vor den Blicken Ihrer Mitmenschen eher zu verbergen, ist ein sehr großer und weiter Mantel in dunklen Farben von großem Vorteil. Außerdem lässt sich unter diesem Mantel so Allerhand verstecken, was des übrigen Volkes Augen nicht auf den ersten Blick erkennen sollen. Und so kann dergleichen Verborgenes zu Überraschungszwecken eingesetzt werden.
Es ist so sicher ratsam für alles Standes Volk, sich Gedanken über die Funktion, die dem edlen Stücke zugedacht, ausreichend Gedanken zu machen bevor so ein neuer Kapuzenmantel angeschafft wird. Nur dem wahrhaft Reichen, sei empfohlen mehrere Exemplare zu jedwelchen Zwecken auch immer zu beschaffen.
Der Mittelalter Umhang – Ein Stück Geschichte für LARP, Cosplay und Alltag
Wenn Sie sich schon einmal mit dem Thema Mittelalter beschäftigt haben, sind Sie sicher über den Mittelalter Umhang gestolpert. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten – ein schweres, dunkelgrünes Stück Stoff, das beim Gehen leise über den Boden strich. Es war auf einem LARP-Wochenende, mitten im Wald. Der Moment, in dem ich den Umhang überwarf, hat etwas verändert. Plötzlich fühlte sich alles echter an – die Zeit, das Spiel, die ganze Atmosphäre.
Doch ein Umhang ist nicht einfach irgendein Kleidungsstück. Er trägt Geschichte, Symbolik und ein gutes Stück Handwerkskunst in sich. Wenn Sie sich für das Mittelalter, Reenactment, LARP oder Cosplay interessieren, werden Sie schnell merken, wie zentral dieser Teil des Kostüms ist. Und genau darum geht es hier – um alles, was man über den Mittelalter Umhang wissen sollte.
Was macht einen Mittelalter Umhang eigentlich aus?
Ein Mittelalter Umhang ist kein moderner Mantel. Er hat keine Ärmel, keine Knöpfe und auch keinen Reißverschluss. Stattdessen wird er mit einer Spange, einem Band oder einer Fibel geschlossen. Sein Schnitt ist meist weit, manchmal bodenlang, manchmal nur bis zur Wade. Genau das verleiht ihm diesen typischen, fließenden Charakter.
Im Alltag des Mittelalters war der Umhang nicht nur ein modisches Accessoire, sondern vor allem praktisch. Er schützte vor Kälte, Regen und Wind – in einer Zeit, in der es weder Daunenjacken noch Funktionskleidung gab. Besonders bei Bauern, Reisenden oder Soldaten war der Umhang Standard. Adlige trugen ihn ebenfalls, nur aus feineren Stoffen und oft kunstvoll verziert.
Ich persönlich finde, dass ein Umhang ein Gewand sofort verändert. Selbst ein schlichtes Leinenhemd wirkt anders, wenn es mit einem schweren Wollumhang kombiniert wird. Das ist wie eine kleine Zeitreise – man spürt, wie sich Körperhaltung, Bewegungen und sogar das eigene Auftreten verändern.
Materialien – Woraus bestand (und besteht) ein echter Mittelalter Umhang?
Wer sich einen Mittelalter Umhang zulegen möchte, sollte sich zuerst Gedanken über das Material machen. Im Mittelalter wurden natürlich keine synthetischen Stoffe verwendet. Am häufigsten kamen Wolle, Leinen und manchmal Fell zum Einsatz.
Wolle – der Klassiker
Wolle ist bis heute die erste Wahl. Sie ist warm, atmungsaktiv und hält Feuchtigkeit erstaunlich gut ab. Ich habe einmal bei einem verregneten LARP-Wochenende erlebt, dass mein Wollumhang zwar nass war, mich aber trotzdem warmgehalten hat. Genau das war auch im Mittelalter entscheidend.
Ein dichter Wollstoff, leicht gewalkt, ist also ideal. Er fällt schön, hat Gewicht und wirkt authentisch. Nur beim Waschen ist Vorsicht geboten – Handwäsche oder professionelle Reinigung sind Pflicht, sonst verfilzt das gute Stück.
Leinen – leicht und luftig
Leinen war früher das Material der einfachen Leute. Es ist deutlich dünner, dafür aber perfekt für wärmere Tage oder Veranstaltungen im Sommer. Ich trage einen hellen Leinenumhang gern auf Mittelaltermärkten, wenn die Sonne brennt – der schützt tatsächlich etwas vor Hitze.
Fell und Pelzbesatz
Für Adlige oder Krieger mit Status war ein Umhang mit Fellbesatz ein echtes Statussymbol. In Filmen wird das manchmal übertrieben dargestellt, aber ja – es gab sie wirklich. Heute kann man problemlos auf Kunstfell zurückgreifen. Das sieht täuschend echt aus und ist deutlich tierfreundlicher.
Schnittformen und Varianten – Vom Halbkreis bis zur Kapuze
Es gibt nicht den einen Mittelalter Umhang. Die Formen sind so vielfältig wie die Epochen selbst.
Der Halbkreisumhang
Das ist die häufigste Variante. Er besteht – wie der Name schon sagt – aus einem halbrunden Stoffstück. Dadurch fällt er schön gleichmäßig und schwingt beim Gehen.
Ich mag diesen Schnitt besonders, weil er einfach zu nähen ist und trotzdem beeindruckend aussieht. Wenn Sie handwerklich ein wenig geschickt sind, können Sie ihn problemlos selbst herstellen.
Der Vollkreisumhang
Etwas seltener, aber eindrucksvoll. Ein Vollkreisumhang hat natürlich mehr Stoff und damit mehr Gewicht. Er fällt majestätischer, braucht aber auch ordentlich Platz beim Tragen. Auf windigen Burghöfen kann das schon mal zu einem echten Kampf werden – ich spreche aus Erfahrung.
Der Umhang mit Kapuze
Ein echter Klassiker für LARP und Cosplay. Eine Kapuze macht den Umhang nicht nur praktischer, sondern verleiht dem gesamten Look etwas Geheimnisvolles. Ob Waldläufer, Magier oder Heiler – mit Kapuze wirkt das Gewand sofort stimmiger.
Farben im Mittelalter – und was sie bedeuteten
Farben waren im Mittelalter keine reine Stilfrage. Sie sagten oft etwas über Rang, Herkunft oder Beruf aus. Ein tiefes Rot etwa stand für Reichtum, weil die Färbung teuer war. Blau galt als edel, während Naturfarben wie Braun, Grau oder Grün bei einfachen Leuten üblich waren.
Ich persönlich liebe dunkles Grün oder tiefes Braun. Diese Farben wirken auf LARP-Veranstaltungen authentisch, sind unempfindlich gegen Schmutz und passen zu fast jedem Charakter. Wenn Sie eine Figur darstellen, die aus dem Wald stammt oder als Kundschafter unterwegs ist, sind gedeckte Töne ideal.
Für einen Adligen oder Magier darf es natürlich kräftiger sein: Rot, Blau oder sogar Purpur. Doch achten Sie darauf, dass die Farbe nicht zu grell wirkt – Neonfarben zerstören jede Illusion.
Der Mittelalter Umhang beim LARP – Ausdruck des Charakters
Beim LARP (Live Action Role Play) spielt der Umhang oft eine zentrale Rolle. Er ist nicht nur Teil der Kleidung, sondern Ausdruck der Figur. Ich erinnere mich noch an einen Mitspieler, der einen alten, ausgefransten Umhang trug, der aussah, als hätte er schon unzählige Schlachten gesehen. Kein perfekt genähtes Stück – aber er passte einfach. Sein Charakter wirkte dadurch glaubwürdiger, erfahrener, echter.
Ein Mittelalter Umhang hilft dabei, in die Rolle zu schlüpfen. Er verändert, wie man sich bewegt, wie man sich fühlt. Wenn man ihn über die Schultern legt, nimmt man automatisch eine andere Haltung ein. Und genau das ist das Schöne am LARP – für ein paar Stunden verlässt man die Gegenwart.
Passen Sie den Umhang am besten an Ihren Charakter an:
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Ein Heiler oder Magier: langer, weiter Umhang, eventuell mit Symbolen oder Stickereien.
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Ein Krieger oder Söldner: kürzer, robuster, vielleicht mit Lederbesatz.
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Ein Bauer oder Reisender: schlichter Stoff, gedeckte Farbe, sichtbare Abnutzung.
Cosplay und Mittelalter – Wo sich Welten treffen
Auch beim Cosplay spielt der Mittelalter Umhang eine große Rolle. Viele Charaktere aus Fantasy-Serien oder Spielen tragen Varianten davon – sei es aus „Game of Thrones“, „The Witcher“ oder „Herr der Ringe“.
Beim Cosplay darf man sich freier austoben. Hier muss es nicht hundertprozentig historisch korrekt sein. Es darf mit Materialien experimentiert, moderne Stoffe verwendet oder der Umhang farblich angepasst werden.
Ich habe einmal einen Umhang für ein Cosplay aus dunkelblauem Samt genäht. Nicht historisch korrekt, aber optisch ein Traum. Unter Kunstlicht hat der Stoff geglänzt wie flüssiger Schatten. Für eine Convention perfekt – für ein Reenactment natürlich völlig unpassend.
Tipps zum Selbermachen – Ein Mittelalter Umhang für wenig Geld
Einen Umhang kann man erstaunlich leicht selbst nähen. Dazu braucht man kein Schneiderdiplom.
Was Sie benötigen:
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Etwa 2,5 bis 3 Meter Stoff (je nach Körpergröße)
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Ein Maßband
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Eine gute Schere
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Nadel und Faden oder eine Nähmaschine
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Eine Fibel, Spange oder ein Band zum Schließen
Schritt-für-Schritt erklärt:
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Stoff ausbreiten und Halbkreis anzeichnen.
Der Radius entspricht etwa der Länge, die Sie von den Schultern bis zum Boden möchten. -
Ausschnitt für den Hals einzeichnen.
Nicht zu groß – lieber später anpassen. -
Kante säumen.
Damit der Stoff nicht ausfranst. -
Verschluss anbringen.
Ob Fibel oder Lederband, bleibt Ihrem Geschmack überlassen. -
Optional: Kapuze ergänzen.
Eine einfache rechteckige Kapuze kann leicht angenäht werden.
Für das erste Projekt empfehle ich einfachen Baumwollstoff. Wenn alles sitzt, können Sie sich an Wolle oder Leinen wagen.
Pflege und Aufbewahrung
Ein Mittelalter Umhang braucht ein wenig Aufmerksamkeit. Wolle sollte niemals in der Maschine gewaschen werden. Lieber auslüften, abbürsten und bei Bedarf mit kaltem Wasser ausspülen. Leinen ist pflegeleichter – das kann sogar bei niedriger Temperatur gewaschen werden.
Bewahren Sie den Umhang am besten hängend auf. Beim Zusammenlegen entstehen schnell Falten, die sich schwer wieder entfernen lassen. Und falls Sie den Umhang transportieren, rollen Sie ihn lieber, statt ihn zu knicken.
Die richtige Länge – Praktisch oder imposant?
Die Länge des Mittelalter Umhangs hängt stark vom Verwendungszweck ab. Für Cosplay oder Fotos darf er ruhig bis zum Boden reichen – das wirkt eindrucksvoll. Beim LARP oder auf Märkten ist das aber unpraktisch. Ich habe mir einmal fast die Ferse gebrochen, weil mein Umhang zu lang war und sich im Matsch verfangen hat.
Ich empfehle:
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Bodenlang für Fotos, Shows oder adelige Rollen.
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Knöchellang für LARP und Reenactment.
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Wadenlang für bewegungsintensive Rollen, etwa Kämpfer oder Späher.
Kleine Details mit großer Wirkung
Ein einfacher Umhang kann durch kleine Details lebendig wirken – etwa durch Stickereien, Zierborten, Lederapplikationen oder Runenmuster.
Ich habe mir einmal einen schlichten Wollumhang mit roter Borte am Saum verziert – ein Aufwand von vielleicht zwei Stunden, aber das Ergebnis war beeindruckend. Er wirkte sofort edler und individueller.
Wer handwerklich begabt ist, kann auch kleine Metallanhänger oder Symbolstickereien anbringen. Doch weniger ist oft mehr – zu viele Verzierungen lassen den Umhang schnell überladen wirken.
Wie man den Mittelalter Umhang richtig trägt
Das klingt banal, ist aber tatsächlich wichtig. Ein Umhang sitzt anders als ein Mantel. Er liegt lose auf den Schultern, und wenn man sich zu schnell dreht, kann er leicht verrutschen.
Ich empfehle, die Fibel etwas unterhalb des Schlüsselbeins zu befestigen, nicht direkt am Hals. So bleibt mehr Bewegungsfreiheit. Wenn Sie kämpfen oder viel laufen, können Sie den Umhang seitlich zusammenraffen oder mit einem Gürtel fixieren – das sieht gut aus und ist praktisch.
Der Mittelalter Umhang als Symbol
Früher hatte der Umhang auch eine symbolische Bedeutung. Ein Herrscher, der seinen Umhang über jemand anderen legte, zeigte damit Schutz und Gunst. In manchen Regionen wurde der Umhang sogar bei Schwüren oder Eiden verwendet.
Auf LARP-Veranstaltungen greifen viele diese Symbolik unbewusst auf. Wenn ein Ritter einem Knappen den eigenen Umhang überreicht, ist das oft ein bewegender Moment – fast wie eine Taufe in Stoffform.
Fazit – Warum der Mittelalter Umhang bis heute fasziniert
Ein Mittelalter Umhang verbindet Geschichte, Handwerk und Fantasie. Er ist praktisch, vielseitig und trägt etwas Zeitloses in sich. Ob Sie LARP spielen, cosplayen oder einfach die Ästhetik des Mittelalters lieben – so ein Stück Stoff kann Sie in eine andere Welt versetzen.
Ich habe über die Jahre einige Umhänge getragen – schwere, leichte, edle und einfache. Jeder hatte seinen eigenen Charakter. Und jedes Mal, wenn ich den Stoff über die Schultern lege, spüre ich diesen Moment, in dem Vergangenheit und Gegenwart sich kurz berühren.
Und genau das macht den Reiz aus.