Schmuck drückt Wohlstand, Zugehörigkeit und Verbundenheit aus. Das gilt heute genauso wie vor mehreren Hundert Jahren. Doch die Unterschiede zwischen verschiedenen Gesellschaften und Epochen waren groß. Denn während für den Laien vieles mehr oder weniger gleich aussieht, gewähren der keltische Knoten oder nordische Amulette tiefen Einblick in die Geschichte und auf das Wesen einer Kultur.
Wir zeigen wie sich keltischer Schmuck, Wikinger Schmuck und Mittelalter Schmuck unterscheiden und wo möglicherweise Gemeinsamkeiten bestehen. Außerdem stellen wir unsere Lieblingsstück vor.
Keltischer Schmuck
Die Kelten waren eines der am weitesten verbreiteten Völker Europas, doch heute sind ihre Spuren besonders in Irland und Schottland zu finden. Keltischer Schmuck ist sehr speziell und auch heute noch beliebt. Das wohl bekannteste Schmuckstück keltischen Ursprungs ist das keltische Kreuz, oder auch Radkreuz. Es zeichnet sich durch das Rad aus, das die Balken des Kreuzes verbindet. Ursprünglicher weise wurde das Kreuz als Kette oder Brosche getragen und bestand aus Bronze, was jedoch nicht ausschließt ein Modell aus Silber oder Eisen zu wählen. Anders als man denken möchte, wurde das Kreuz als Symbol nicht von Missionaren nach Großbritannien gebracht, sondern war den Kelten schon lange vor der Christianisierung bekannt. Auch Armreife mit dem charakteristischen keltischen Knotenmuster waren üblich.
Wikinger Schmuck
Die sagenumwobenen Krieger Skandinaviens waren nicht nur für ihre Waffen bekannt, sondern auch für ihre Kettenanhänger und Amulette, von denen sie sich Kraft und Schutz erhofften. Wikinger Schmuck ist speziell aber auch heute noch sehr beliebt unter Anhängern. Das bekannteste nordische Amulett ist ohne Zweifel Thors Hammer, Mjöllnir. Er stand für die Kraft des Donnergottes und wurde von Männern und Frauen gleichermaßen getragen. Da die Wikinger ebenfalls geachtete Seefahrer waren, überrascht es nicht, dass auch das typische Langschiff einen Platz im Schmuck der Wikinger findet. Wer seine Kette gerne mit einem Armreif ergänzen möchte, der wählt am besten ein Modell, dessen Enden mit Drachenköpfen verziert sind, diese stellen nämlich die Midgardschlange dar, die eine zentrale Rolle in der nordischen Mythologie spielt.
Mittelalter Schmuck
Anders als der Schmuck der Kelten oder der Wikinger entsprang der Schmuck des Mittelalters nicht einem bestimmten Kulturkreis sondern einer Vielzahl von europäischen Kulturen die sich in dem Zeitraum zwischen dem 6. bis zum 15. Jahrhundert vermischt haben. Daher spiegeln sich eine große Anzahl von Einflüssen im mittelalterlichen Schmuck wieder. Welche Art Schmuck man im Mittelalter trug hing maßgeblich vom Stand ab dem man angehörte. Während das einfache Volk Lederketten mit aufgereihten Muscheln oder gefärbten Holzperlen trug, verwendete der Adel und der Klerus seltene Metalle und Edelsteine. Man trug Fibeln, Ketten, Armreife, Broschen, Diademe und Umhangnadeln die oft mit christlichen Symboliken verziert waren. Ebenso gern wurden Wesen aus dem Reich der Fantasie auf Schmuckteilen abgebildet, zum Beispiel Drachen, Greife oder Seeungeheuer. Amtsträger trugen zudem oft Ringe auf denen das Wappen eines Fürsten oder gar Königs abgebildet war. Diese so genannten Siegelringe dienten nicht nur zur Identifikation des Trägers, sondern auch dazu, offizielle Dokumente zu beglaubigen, indem man flüssiges Wachs auf das Dokument träufelte und anschließend das Wappen mit dem Siegering hineindrückte.
Sowohl bei den Kelten und Wikingern als auch im Mittelalter war es zudem üblich Schwerter und Schwertscheiden mit zahlreichen Verzierungen zu versehen, die oft auch Gold und Edelsteine enthielten. Dazu sei gesagt, dass diese Art des Waffenschmucks lediglich zu zeremoniellen Zwecken genutzt wurde und weder im Alltag noch in der Schlacht Verwendung fand.
Egal ob Sie sich für keltischen Schmuck, Wikinger Schmuck oder Mittelalter Schmuck entscheiden, alle Stücke sind einzigartig und versprühen ihren ganz eigenen Charme.