Mittelalter Kinderkleidung – wie du dein Kind authentisch einkleidest
Ich erinnere mich an meinen ersten Besuch auf einer Mittelaltermesse. Dort rannte ein kleiner Junge in einem weiten Wams mit Gurt durch die Gassen, stolz wie ein Ritter, und ich dachte: „So etwas möchte ich für mein Kind auch haben.“ Seitdem beschäftige ich mich mit mittelalterlicher Kleidung für Kinder. In diesem Ratgeber zeige ich dir, worauf du achten kannst, damit dein Kind eine gute, bequeme und stimmige Mittelalterkleidung bekommt – und warum manche Details wichtig sind.
Warum mittelalterliche Kleidung für Kinder Sinn macht
Wenn du mit deinem Kind auf Märkte, Veranstaltungen oder zu Rollenspielen gehst, fällt die Kleidung sofort ins Auge. Kinder, die in passender Kleidung auftreten, fühlen sich oft richtiger Teil der Welt, in die ihr gemeinsam eintaucht. Aber es geht nicht nur um Aussehen: gute Kleidung schützt, bewegt nicht und macht das Spielen möglich.
Außerdem ist Kinderkleidung im Mittelalterstil oft eine schöne Möglichkeit, Geschichte erlebbar zu machen – ohne dass du ein ganz teures, museumstaugliches Kostüm brauchst.
Grundlagen: Stoff, Schnitt und Haltbarkeit
Bevor wir an fancy Stickereien oder Verzierungen denken, müssen wir verstehen, welche Stoffe sich eignen und wie man einen guten Schnitt wählt.
Stoffwahl
Ich empfehle, in erste Linie auf natürliche Stoffe zu setzen: Baumwolle, Leinen, Wolle. Diese Materialien vertragen Bewegung, sind relativ pflegeleicht und lassen sich vernünftig färben. Ein reines Polyestergewebe mag billig sein und bunt aussehen, aber bei Hitze oder Wasser fühlt es sich oft glatt an und wirkt „unecht“.
Leinen etwa hat eine schöne Textur, fällt schön und trägt sich angenehm auf der Haut. Wolle wiederum wärmt – ideal für kühle Abende. Bei Kindern, die schwitzen, kombiniere leichtere Stoffe mit wärmeren Lagen.
Schnitt und Bewegungsfreiheit
Kinder bewegen sich viel: Rennen, Klettern, Spielen. Wenn der Schnitt zu eng ist, wird dein Kind unruhig oder sogar eingeschränkt. Lass genug Weite an Ärmeln, Oberkörper und Beinbereich. Zugleich soll der Schnitt nicht so weit sein, dass dein Kind hineintritt oder über Stoff stolpert.
Ein einfacher Schnitt mit geraden Ärmeln und leicht ausgestellten Hosenbeinen funktioniert gut. Oft reichen klassische Mittelalterformen wie Tuniken, Untergewänder, wadenlange Hosen und Überwürfe.
Nähte und Verarbeitung
Schau dir die Nähte an: Ich bevorzuge flache Nähte und vermeide überflüssige Verzierungen an Stellen, die reiben könnten (z. B. Achseln, Taille). Wenn du selbst nähen lassen kannst oder nähst, setze auf verstärkte Kanten und doppelte Bünde dort, wo Kleidung beansprucht wird.
Waschbarkeit und Pflege
Mittelalter Kinderkleidung muss einiges aushalten: Dreck, Regen, Schweiß. Achte darauf, dass die Stoffe häufig gewaschen werden dürfen, ohne ihre Struktur zu verlieren. Naturmaterialien schrumpfen oft beim ersten Waschen – besser vorher vorwaschen oder mit einem Zuschlag von 5-10 % nähen.
Verzierungen wie Borten, gestickte Applikationen oder Patches sollten so befestigt sein, dass sie selbst nach vielen Wäschen noch halten. Wenn du Kleidung kaufst, frag nach, wie waschfest die Verzierungen sind.
Bestandteile einer mittelalterlichen Kindergarderobe
Damit dein Kind kleidungstechnisch gut ausgestattet ist, braucht es nicht 20 Teile. Ein solides Grundsortiment reicht oft. Hier, was bei mir und anderen gut funktioniert hat:
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Unterkleidung / Hemd oder Chemise
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Hose oder Beinlinge
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Übergewand / Tunika, Kleid
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Weste, Wams oder Gilet
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Mantel oder Umhang
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Kopfbedeckung
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Schuhe oder Stiefel
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Gürtel, Taschen und Accessoires
Ich gehe nun auf einzelne Komponenten ein.
Unterkleidung (Hemd / Chemise)
Das Hemd bildet die erste Schicht, direkt auf der Haut. Es sollte leicht, atmungsaktiv und möglichst aus Leinen oder dünner Baumwolle sein. Beim Schnitt achte auf Bewegungsfreiheit im Schulterbereich und unter den Armen.
Ein Beispiel: Mein Sohn rannte einmal im Feld herum – er spürte kaum, dass er das Hemd unter dem Wams trug. So sollte es sein. Bei Kleidern: Ein schlichtes Unterkleid unter dem Hauptkleid verleiht Volumen und Tragekomfort.
Hose oder Beinlinge
Für Jungs und Mädchen nutze ich gerne Hosen oder Beinlinge. Eine einfache Hose mit Gummizug oder Beinlingen mit Bindebändern ist flexibel. In Kombination mit einem Überkleid oder Rock sieht man die Hose kaum – aber sie schützt beim Sitzen und Spielen.
Wenn dein Kind beim Klettern ist, sind zusätzlich verstärkte Knie sinnvoll. Achtung: keine glatten, rutschigen Stoffe an Stellen, die oft Sitzkontakt haben („Steppemöbel“-Effekt).
Tuniken, Kleider, Überröcke
Dies ist meist der sichtbarste Teil der mittelalterliche Kinderkleidung. Eine Tunika oder ein schlichtes Kleid wirkt schnell authentisch, wenn der Schnitt stimmt und die Farbe nicht zu kräftig glänzt. Erdige Töne, gedeckte Farben oder gemusterte Stoffe im mittelalterlichen Stil passen gut.
Ich erinnere mich: Auf einer Veranstaltung sah ich ein Mädchen in einem blau-grünen Kleid mit weiten Ärmeln – ihre Mutter hatte auf einfache Bewährtes gesetzt, und das Kleid wirkte stimmig, nicht unnötig überladen.
Ein guter Tipp: Wenn du Schnittlinien gerade und kein überflüssiges Volumen wählst, bleibt das Kleid tragbar. Du kannst besondere Stoffstreifen, Lederbesätze oder einfache Stickmuster ergänzen – aber nicht überladen.
Weste, Wams, Gilet
Diese Teile übernehmen oft dekorative als auch praktische Aufgaben. Sie betonen die Taille und bieten zusätzliche Schichten gegen Wind oder Kälte.
Ich habe einem kleinen Jungen mal eine Weste mit Lederbesatz machen lassen: Sie setzte sich oft frei, ohne die Tunika darunter zu verformen. Wenn du diese Teile nähst oder bestellst, bitte darum, dass sie hinten geschnürt oder gebunden sind – so lässt sich der Schnitt anpassen.
Mantel oder Umhang
Für kühle Abende oder schlechtes Wetter sind Umhang oder Mantel wichtig. Ein einfacher Wollumhang oder ein gefütterter Mantel genügt oft. Achte darauf, dass der Umhang lang genug ist, um den Körper zu umhüllen, aber nicht so lang, dass dein Kind darauf tritt.
Ich hatte einmal einen Umhang, der fast bis zum Boden ging – er war für ein Kind zu lang, es stolperte. Also: eher knie- bis knöchellang. Eine Kapuze ist praktisch. Du kannst auch einen Umhang so nähen, dass er vorne mit Knebeln oder Bändern geschlossen wird – das wirkt mittelalterlich und ist alltagstauglich.
Kopfbedeckung
Mittelalterliche Kopfbedeckungen schützen vor Sonne oder Regen und runden das Bild ab. Für Mädchen eignen sich einfache Hauben oder Schleier, für Jungs Mützen oder schlichte Wollkappen. Achte darauf, dass die Kopfbedeckung gut sitzt – nichts ist schlimmer, als ständig eine rutschende Haube zu richten, wenn du mit deinem Kind durch ein Lager ziehst.
Schuhe, Stiefel und Fußbekleidung
Schuhe sind schwierig, weil Kinderfüße wachsen. Wenn möglich, greife auf Lederschuhe zurück, am besten schlicht geschnitten. Es gibt Nachbildungen von mittelalterlichen Kinderschuhen. Wenn das nicht geht, kannst du moderne Schlafschuhe oder Hausschuhe verwenden, die man optisch etwas „neutral“ gestaltet – z. B. mit Überstulpen oder Stoffüberzügen in dunkler Farbe.
Ich kenne Familien, die ihre Kinder auf Märkten mit modernen Schuhen lassen, aber Stulpen oder Beinwickel darüber tragen – das kaschiert das Moderne etwas.
Die passende Größe und Anpassung
Wie findest du die richtige Größe? Kinder wachsen schnell. Ich mache es so:
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Kind messen: Brustumfang, Taillenumfang, Hüfte, Innenbeinlänge, Armlänge.
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Schnittmuster etwas plus Nahtzugabe und Spiel lassen – meist 1 bis 2 cm zusätzlich, je nach Stoff.
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Wenn möglich, lasse Mittelalter Kinderkleidung mit Schnürung oder Bindebändern gestalten. So passt sie über Jahre.
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Teile mit Variabilität bevorzugen: z. B. Weste kann kleiner gebunden werden, Kleid mit Bindegürtel.
Bei Überkleidern oder Umhängen kann man großzügiger schneiden, weil sie weniger direkt anliegen und sich dadurch besser anpassen lassen.
Ein Mädchen, das ich kenne, trug ihr mittelalterliches Kleid über zwei Saisons hinweg, einfach indem die Mutter die Bindebänder etwas enger nahm. Für Kleidung, die direkt eng sitzt (wie Wams), ist eine Anpassung mit Nähten oder Einsätzen sinnvoll.
Farbwahl, Muster und Stil
Welche Farben wirken stimmig? Welche Muster passen? Hier meine Erfahrungen und Empfehlungen.
Farbpalette
Ich greife häufig zu Natur- und Erdtönen: Braun, Ocker, Grüngelb, Grau, gedecktes Blau oder Grün. Solche Farben fügen sich weich in historische Kulissen ein.
Kräftige Rot- oder Blautöne sind möglich – wenn der Stoff nicht zu glänzend wirkt. Ein Stoff mit weichem Mattglanz kann sich gut machen.
Manchmal benutze ich auch Pastelltöne, z. B. bei Mädchenkleidern, solange sie dezent sind. Vermeide grelle Neonfarben oder Stoffe mit metallischem Glanz – sie wirken störend in einem mittelalterlichen Umfeld.
Muster
Einfarbige Stoffe funktionieren gut. Bei Mustern empfehle ich diskrete Muster wie kleine Blumen, Rautenmuster oder einfache geometrische Formen. Sie erzeugen Interesse, ohne zu dominant zu sein.
Ein Tipp: wenn du einen Stoff mit Muster hast, kombiniere ihn mit einem einfarbigen Teil. Zum Beispiel ein gemustertes Kleid mit einfarbiger Weste. So bleibt das Bild ruhig.
Stilperiode und Region
Das Mittelalter dauerte lange und war nicht in ganz Europa gleich. Du kannst entscheiden, ob du Kleidung für das frühe Mittelalter (z. B. dunkle, robuste Stoffe, einfache Schnitte) oder späte Gotik (reichere Stoffe, mehr Verzierungen) anstrebst.
Wenn du ein thematisches Event besuchst, schau, was andere tragen. Es hilft, sich an einer Stilrichtung zu orientieren – z. B. sächsisch-deutsch, byzantinisch, keltisch etc. Aber bei Kinderkleidung halte ich es wichtig, nicht zu sehr auf Perfektion zu pochen – das Kind soll sich wohlfühlen.
Accessoires und Details bei der Mittelalter Kinderkleidung
Accessoires verleihen mittelalterlicher Kinderkleidung Charakter. Aber weniger ist oft mehr. Hier, worauf ich achte:
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Gürtel und Schnallen
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Taschen, Beutel
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Borten und Stickereien
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Haften, Fibeln, Spangen
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Gürtelbehänge (z. B. kleine Beutel, Taschen)
Gürtel
Ein schmaler Ledergürtel oder Stoffgürtel kann Taille betonen und sorgt dafür, dass Kleidung optisch zusammenhält. Ich lasse oft kleinere Ledergürtel anfertigen oder verwende breite Gurtbänder, je nach Stil.
Wenn du den Gürtel durch eine Gürtelschlaufe führst und versetzt nähst, vermeidest du, dass er sich verdreht.
Taschen und Beutel
Kinder brauchen oft etwas, um kleine Dinge zu tragen – Münzen, kleines Spielzeug. Ein Beutel am Gürtel ist handlich. Achte darauf, dass der Beutel sicher anliegt, damit er beim Spiel nicht stört. Innenratte oder Stofffutter helfen, dass kleine Gegenstände nicht herausfallen.
Verzierungen
Ein kleines Bestickungsmotiv am Saum, Borten an Ärmeln oder kleine Lederpatches können das Bild abrunden. Ich empfehle, solche Verzierungen gezielt einzusetzen – z. B. nur an der Kante, nicht über die ganze Fläche. Zudem sollten sie robust befestigt sein.
Spangen, Fibeln
Wenn du bei Veranstaltungen genauer auftreten willst, kann eine Metallfibel an einem Umhang oder Kleid befestigt werden. Achte darauf, dass sie nicht zu scharfkantig ist – Sicherheit geht vor.
Ein kleiner Junge, der bei Regen rennen wollte, hatte eine Fibel, die sich am Boden verhakte – wir mussten sie entfernen. Seither prüfe ich Zubehör vorher genau.
Frühzeitige Planung und Zeitmanagement
Damit dein Kind zum Fest gut eingekleidet ist, empfiehlt sich Planung. Ich zeige dir einen Zeitplan, der sich bei mir bewährt hat:
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Idee auswählen (6–12 Monate vorher): Welche Stilperiode gefällt dir, welche Komponenten brauchst du?
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Schnittmuster oder Hersteller suchen (4–6 Monate vorher): Du brauchst Schnittpläne oder Anbieter, die Spezialkleidung machen.
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Stoffbeschaffung (3–4 Monate vorher): Besorge Stoffe, Verzierungen, Bänder, Nähmaterialien.
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Probeexemplar anfertigen (3 Monate vorher): Schneide ein grobes Exemplar aus günstigerem Stoff zu, probiere es deinem Kind an, finde Passformfehler.
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Hauptstück nähen lassen oder selbst nähen (2 Monate vorher): Mit den Verbesserungen aus der Probe.
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Endverzierungen, Anpassungen, Waschprobe (1 Monat vorher): Letzte Änderungen und testen, wie das Kleidungsstück sich bei Wäsche verhält.
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Eventuell Ersatzkleidung einplanen (2–4 Wochen vorher): Kinder sind unberechenbar – ein schlichter Ersatz kann hilfreich sein.
Ich erinnere mich, wie ich ein Kleidungsstück erst zwei Wochen vor dem Markt in letzter Minute ändern musste, weil das Muster beim Waschen verblasste – das war stressig. Plane ausreichend Puffer ein.
Budget und Kosten
Wie teuer ist Mittelalter Kinderkleidung? Das hängt stark ab: Material, Arbeitsaufwand, handgefertigte Verzierungen.
Ich versuche, ein Gefühl zu geben:
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Ein schlichtes Hemd aus Leinen: günstig (meist 20 – 40 €)
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Eine einfache Tunika oder Kleid: 40 – 80 €
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Weste oder Wams: 30 – 60 €
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Umhang oder Mantel: 50 – 120 €
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Zubehör (Gürtel, Tasche, Fibel): 10 – 30 €
Wenn du selbst nähst oder ein kleinser Dienstleister vor Ort hilft, reduzierst du Kosten. Ich habe einmal einen Kleidungsset bekommen, das insgesamt für unter 100 € realisiert wurde – mit guter Stoffwahl, einfacher Ausstattung und ohne übertriebene Verzierungen.
Ein Trick: Teile, die wenig beansprucht werden (z. B. Mantel), kann man aus etwas günstigeren Stoffen wählen. Die Teile, die oft getragen und bewegt werden, sollten hochwertig sein.
Was vermeide ich aus Erfahrung
Ich teile dir ein paar Fehler mit, die ich oder andere gemacht haben:
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Zu enge Schnitte – das Kind fühlt sich eingeengt und will das Kostüm nicht tragen.
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Stoffe, die steif oder schlecht waschbar sind – sie wirken schnell künstlich.
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Übertriebene Verzierungen an Stellen, die scheuern – sie lösen sich.
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Zu lange Säume oder übermäßige Weite – Stolpergefahr.
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Unpassende Kopfbedeckungen, die nicht halten – ständig rutscht etwas.
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Schuhe, die gefährlich wirken oder unbequem sind – das Kind verweigert das Laufen.
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Keine Anpassungsmöglichkeit – das Kind wächst und das Kostüm passt nur kurz.
Wenn du diese Fallen vermeidest, wird dein Kind sich wohler fühlen, und du hast Freude am Ergebnis.
Mittelalter Kinderkleidung: Beispiele aus der Praxis
Hier zwei Beispiele aus meiner Erfahrung:
Beispiel A – mittelalterliches Mädchenkleid
Für meine Tochter suchte ich ein Kleid für ein Lagerspiel im Sommer. Ich wählte ein leichtes Leinenkleid mit Bindebändern an den Seiten, kombiniert mit einer Weste, die im Rücken geschnürt war. So konnten wir das Kleid jeden Tag etwas enger stellen.
Am ersten Tag trug sie das Kleid fünf Stunden lang, spielte, kletterte, saß im Gras. Nichts rieb, nichts verschob sich. Am zweiten Tag war es etwas lockerer – das Band am Kleid passte sich an. Wir hatten noch eine einfache Haube als Kopfbedeckung und einen schmalen Gürtel. Der Look wirkte stimmig und machte ihr Spaß.
Beispiel B – Kindergruppe auf Markt
Ich war Teil einer kleinen Kindergruppe auf einem Markt. Wir wollten, dass alle Kinder thematisch zusammenpassen, aber jedes anders aussieht. Ich schlug folgendes Konzept vor:
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Alle Kinder bekamen einfache Leinenhemden, über denen Hosen oder Röcke kamen.
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Dann unterschiedliche Überkleider oder Westen, in harmonierenden Farben (z. B. gedecktes Grün, Braun, Grau).
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Jeder bekam einen Gürtel mit kleinem Beutel.
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Einige bekamen Kopfbedeckungen, andere einen Umhang.
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Die Kinder halfen mit – sie durften sich ihre Gürtelbeutel aussuchen.
Das Ergebnis war: kein Kind sah gleich aus, aber als Gruppe wirkten sie stimmig. Und jedes Kind war stolz auf sein Outfit.
Tipps für den Einkauf
Wenn du nicht selbst nähen willst, sondern Stücke kaufen willst, achte auf folgende Kriterien:
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Fotos aus mehreren Perspektiven (Vorderseite, Rückseite, Innenfutter)
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Materialangabe (idealerweise Leinen, Baumwolle, Wolle)
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Hinweise zur Waschbarkeit
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Rückgabemöglichkeit
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Maßtabellen und Anpassungsmöglichkeiten (Bindebänder, Schnürung, Größe mit Spiel)
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Erfahrungsberichte anderer Käufer
Beim Kauf solltest du bei Bedarf nachfragen: Wie stabil sind die Verzierungen? Wie fällt der Schnitt? Manche Anbieter können Sonderwünsche erfüllen – z. B. längere Ärmel, andere Farben.
Pflege und Aufbewahrung
Damit die Mittelalter Kinderkleidung lange hält, brauchst du gute Pflege:
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Vor dem ersten Tragen separiert waschen
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Schonwaschgang und mildes Waschmittel
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Kein offenes Ausbleichen durch Sonne
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Lüften statt chemischer Behandlung bei Geruch
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Schuhe und Zubehör separat lagern
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Bei Lagerung: Stoffe aufhängen, nicht knautschen
Wenn du Kleidung einlagerst, lege sie sauber und trocken weg, damit keine Motten oder Feuchtigkeit Schaden anrichten.
Kinder einbeziehen – Motivation und Komfort
Damit dein Kind mitzieht, ist es wichtig, es zu beteiligen:
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Lass das Kind Stoffe, Farben oder Muster aussuchen
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Teste, ob es sich gut bewegt
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Plane Aktivitäten, in denen es seine Kleidung faktisch nutzt (Spielen, Rennen, Schneidern etc.)
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Binde es in das Anpassen und Nähen kleiner Teile ein
Ich erinnere mich, wie mein Kind stolz war, als es seinen Gürtelbeutel selbst bestickte. Es lief dann den ganzen Markt herum und zeigte jedem „seine Tasche“.
Wenn das Kind sich wohlfühlt, wirkt das Outfit überzeugender.
Häufige Fragen und Lösungen
Hier Antworten auf Fragen, die mir oft gestellt werden:
Frage: Mein Kind meckert über Ärmel oder Stoff. Antwort: Verwende weiche Stoffe an Stellen mit Hautkontakt, vermeide Nähte im Achselbereich oder lege Saum auf rechts. Wenn Ärmel stören, teste zuerst kurzärmelig oder ohne Ärmel beim Prototyp.
Frage: Das Kleid passt nur kurze Zeit. Antwort: Integriere Bindebänder oder Schnürung, so dass du später enger stellen kannst.
Frage: Meine Verzierungen lösen sich beim Waschen. Antwort: Nähe sie mit eng gesetzten Stichen, verstärke sie mit Futter oder Nähvlies. Bei Metallteilen fixiere mit kleinen Stoffverstärkungen.
Frage: Schuhe passen nicht oder sind unbequem. Antwort: Verwende moderne Schuhe, die bequem sind, und kaschiere sie mit Stoffüberzügen oder Stulpen im Stil. Oder suche gute Nachbildungen in Lederausführung.
Checkliste vor dem Event: So wird die Mittelalter Kinderkleidung perfekt
Zum Schluss gebe ich dir eine Checkliste, die du kurz vor dem Fest durchgehen kannst:
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Alle Kleidungsstücke anprobiert mit Bewegungsprobe
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Schnürungen und Bindebänder angepasst
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Schmuck, Gürtel, Taschen am richtigen Platz
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Kopfbedeckung sitzt gut
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Schuhe getestet, bequemes Gehen möglich
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Wettervorhersage geprüft, ggf. Regen- oder Kälteschutz bereit
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Ersatzgarn, Nadeln, Kleinteile (Knöpfe, Faden) im Notfall mitnehmen
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Reinigungsmöglichkeit (Feuchttücher, Ersatzwäsche) dabei
Wenn du diese Kontrollpunkte durchgehst, bist du gut vorbereitet.